Gioachino Rossinis Petite Messe Solennelle – Wo italienische Oper sich mit geistlicher Musik verbindet
Rossinis in hohem Alter geschriebene und mit dem ironisierenden Adjektiv petite bedachte Messe – die Aufführungsdauer beträgt rund 85 Minuten – überwältigt das Publikum seit ihrer Uraufführung im Jahre 1884. Nebst Anklängen an Bachs Fugenkunst und Palestrinas Soggettotechnik bietet sie vor allen Dingen eins: hochromantische, schwelgerische Chormusik, die mit Verneigungen vor der italienischen Opernkunst nicht geizt, den Schmelz des Belcanto zelebriert und den Zuhörer durch alle Facetten menschlicher Empfindungen treibt, oder, um es mit den Worten des Komponisten selbst auszudrücken:
“Ich habe nicht mit Dissonanzen gespart, aber ich habe auch etwas Zucker hinein getan.”
bzw.
“Das ist keine Kirchenmusik für euch Deutsche, meine heiligste Musik ist doch nur immer ‘semi seria’”
Dieses Konzert ist gleichzeitig das erste Konzert unseres neuen musikalischen Leiters Thomas Haen.